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Archivalie des Monats März 2014: 70. Geburtstag von Generalmajor a. D. Thilo von Linsingen

Mit einer Postkarte, die das von ihm als Altersruhesitz in Fallingbostel erworbene Haus zeigt, bedankte sich am 7. Oktober 1932 Generalmajor a. D. von Linsingen für die Gratulation zu seinem 70. Geburtstag durch den Oldenburger Hofsattlermeister Franz Hallerstede. Von Linsingen fühlte sich durch die Glückwünsche zurückerinnert an „die schönen Leutnantsjahre, die ich im lieben Oldenburg verbracht habe."

Die „Walsroder Zeitung" nahm den Geburtstag zum Anlass, von Linsingen in einem am 1. Oktober 1932 erschienenen, mit „Hohes Alter" überschriebenen Artikel zu würdigen. Auch wenn ausschließlich auf die militärische Laufbahn des Jubilars Bezug genommen wird, vermittelt der Artikel doch ansonsten nur schwer aufzufindende Informationen über den Namensgeber für eine Bad Fallingbosteler Straße:

„Der hier in unserem schönen Fallingbostel ansässige Generalmajor Thilo von Linsingen feiert am heutigen 1. Oktober seinen siebzigsten Geburtstag. Er wurde vor 51 Jahren, am 16. April 1881, Leutnant im Infanterie-Regiment Nr. 91 in Oldenburg, das bekanntlich zu den Truppen des 10. Armeekorps gehörte. Am 27. Januar 1913 wurde er als Oberstleutnant zum Stabe des Füs.-Regiments Nr. 73 in Hannover versetzt und wurde so vielen unserer alten Stahlhelmer aus der Heide bekannt, die es früher vorzogen, wenn irgend möglich, bei den 73ern in Hannover freiwillig einzutreten. Zu Beginn des Krieges erhielt Generalmajor v. Linsingen das Reserve-Inf.-Regt. Nr. 73, rückte mit diesem aus und wurde an der Front schwer verwundet. Sehr bald erhielt er als besondere Auszeichnung das Eiserne Kreuz I. Klasse. Später fand er Verwendung als stellvertretender Chef des Generalstabes des XVII. Armeekorps in Danzig und zuletzt als Brigadier der 9. Gendarmerie-Brigade des IX. Armeekorps in Altona."