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Archivalie des Monats Oktober 2019: Illustrierter Katalog über Feuerlösch-Maschinen (1886)

Heute benötigen Feuerwehren eine umfangreiche technische Ausrüstung und Spezialfahrzeuge, um retten, bergen, löschen und schützen zu können. Bescheiden muten dagegen die Handdruckspritzen an, die vor 125 Jahren im Einsatz waren. Einen Überblick über den damaligen Stand der Technik gibt ein „Illustrierter Katalog über Feuerlösch-Maschinen aus der Fabrik von A. Rönneburg, Uelzen“, der 1886 erschienen ist.

In der Chronik „1137-1987: 650 Jahre Geschichte der Bauernschaften Fuhrhop – Jettebruch Mengebostel“ (Band 1, Seite 251-256) haben Adolf Domeier und Georg Allermann auch beschrieben, wie es um das Feuerlöschwesen in früheren Zeiten bestellt war. Jahrhundertelang waren Löscheimer, Feuerhaken und Leitern, die auf jedem Hof bereitgehalten werden mussten, die einzigen Mittel, um mit Nachbarschaftshilfe einen Brand zu löschen.

 

Erst seit dem letzten Quartal des 19. Jahrhunderts kam es auf Anordnung der Vogtei bzw. des Kreises zur Gründung von Spritzenmannschaften als sogenannte Pflichtfeuerwehren. Für sie wurden handbetriebene Feuerspritzen angeschafft – was für die Ortschaften eine erhebliche finanzielle Belastung darstellte. Jettebruch verfügte über eine Feuerspritze aus dem Jahr 1877, die nur eine Achse hatte und von Hand gezogen werden musste. Die Mengebosteler Feuerspritze aus dem Jahr 1894 war dagegen zweiachsig; sie wurde von Pferden gezogen.

 

Wenn damals eine Feuerspritze beschafft werden musste, lohnte es sich, einen Blick in den „Illustrierten Katalog über Feuerlösch-Maschinen aus der Fabrik von A. Rönneburg, Uelzen“ zu werfen. Der 1886 erschienene Katalog befand sich – wenn auch nicht in allzu gutem Erhaltungszustand – in den Unterlagen, die der Jettebrucher Ortsvorsteher Wilhelm Gevers von seinen Vorgängern übernommen und an das Stadtarchiv Bad Fallingbostel abgegeben hat.