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Archivalie des Monats September 2018: Gruß aus Riepe

Während es aus den großen Orten des Kreises zahlreiche mittlerweile schon historisch gewordene Postkarten gibt – insbesondere dann, wenn in ihnen der Fremdenverkehr eine Rolle spielte – sieht es mit kleineren Ortschaften wesentlich schlechter aus. So ist der „Gruss aus Riepe“, der 1904 verschickt wurde, eine der ganz wenigen Postkarten, die es von diesem Ort gibt.

Riepe fand 1130 als „Ripe“ und 1438 dann in der Form „to deme Overen Ripe“ in den Urkunden Erwähnung. Im „Verzeichnisse der in den Ämbtern des Fürstenthums Lüneburg befindlichen Unterthanen. A. 1563/4“ werden für die „Riper Buirscop“ die Familienoberhäupter Hermen Warning, Bartelt Marquardes, Carsten Hedes, Jurgen Bramer, Peter thom Ampfelde und Clawes Grubendel genannt. Als „Kaeter“ (Kötner) ist Johan Wachter verzeichnet. Allzu groß kann die Bauerschaft demnach nicht gewesen sein.

 

Auch vor rund einhundert Jahren zählte Riepe zu den kleineren Ortschaften im Kreis Fallingbostel. Laut der Einwohnerzählung des Jahres 1925 lebten in Riepe 154 Personen. Im „Adressbuch des Kreises Fallingbostel 1926‘“ werden die Einwohner bzw. die ortsansässigen Familien namentlich genannt.

 

Heute ist Riepe mit seinen 83 Einwohnern der kleinste Ortsteil der Stadt Bad Fallingbostel. Obwohl seine Bevölkerung nur 0,73 % der Einwohnerschaft ausmacht, umfasst die Ortschaft aber 17 % der Fläche des gesamten Stadtgebietes!

 

Übrigens: Die Postkarte wurde 1904 rund um die Abbildungen der Grünhagenschen Gastwirtschaft und des Wohnhauses von C. Neddenriep beschrieben weil auf der Rückseite damals nur die Adresse stehen durfte.