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Kläranlage

Bereits in den 50er Jahren hat die Stad Bad Fallingbostel für die Einwohner und Industrieansiedlungen die erste Kläranlage mit seinerzeit rd. 20 km Schmutzwasserkanal gebaut und im Jahre 1961 fertiggestellt. Die erste Kläranlage wurde dann 1978-1981 wegen des erhöhten Anfalls von Abwässern erweitert.

Im Jahr 1990 musste der wegen weiter stark gestiegenen Abwasseranfalls dringend benötigte Neubau der Kläranlage aus Platzgründen an anderer Stelle in Betrieb genommen werden. Die neue Anlage wurde dann 1998 auf 88.000 Einwohnergleichwerte erweitert, da die Leistungsgrenze durch die Ausweitung der Produktion angesiedelter Bertriebe erneut erreicht war. Seit dem wurden weitere Baumaßnahmen durchgeführt, um den Betrieb der Anlage ständig zu verbessern. Zwischenzeitlich ist das Kanalnetz bis zu einer Länge von rd. 152 km (Schmutz- und Regenwasserkanal) angewachsen. Das Stadtgebiet wird im Trennsystem entwässert. Der Anschlussgrad beim Schmutzwasserkanal beträgt rd. 97%. Mit 34 Pumpwerken wird das Schmutzwasser zur Kläranlage gefördert. Pro Jahr fallen ca. 1,9 Mio. m³ Schmutzwasser an, die in der Kläranlage gereinigt werden. Die Entsorgung von Müll, Fetten aus der Küche, Feuchttüchern und Katzenstreu über die Toilette etc. führt zu großen Problemen beim Transport und der Reinigung der Abwässer! Die dadurch ständig steigenden zusätzlichen Kosten müssen über die Abwassergebühren von allen an den Kanal angeschlossenen Bürgern und Firmen finanziert werden.

Das Schmutzwasser (aus Gewerbebetrieben, Toiletten, Waschmaschinen etc.) durchläuft auf der Kläranlage verschiedene Reinigungsschritte, um so die unterschiedlichen Verschmutzungen aus dem Wasser zu entfernen. Das gereinigte Wasser wird dann zum Schluss des Verfahrens in die Böhme geleitet. Aus dem bei der Abwasserreinigung angefallenen Klärschlamm wird mittels eines Faulturmes Klärgas erzeugt. Das installierte Blockheizkraftwerk (BHKW) nutzt das angefallene Gas zur Strom- und Wärmeerzeugung. Die anfallende Wärme wird benötigt, um den Faulturm auf Betriebstemperatur zu halten. Der erzeugte Strom wird selbst verbraucht.

Das Regenwasser von Straßen, Dächern und Höfen wird entweder direkt in die Böhme oder ihre Zuflüsse (teilweise nach Drosselung durch Regenwasserrückhaltebecken) abgeleitet oder über Sickerbecken dem Grundwasser zugeführt.