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Archivalie des Monats Mai 2015: Lagebericht über die ersten vierzehn Tage nach der Befreiung Fallingbostels durch die Briten

Am 16. April 1945 wurde Fallingbostel durch britische Truppen befreit. Zwar gab es zwei Tote unter der Zivilbevölkerung und den Tod von zwei deutschen Soldaten zu beklagen, verglichen mit den Kämpfen in anderen Gemeinden kam Fallingbostel aber noch relativ glimpflich davon. Einige Häuser wurden von den Briten in Brand geschossen. Die Böhme-Brücke war zuvor von deutschen Einheiten gesprengt worden – doch das konnte den Vormarsch der Briten Richtung Soltau nur kurzfristig behindern. Wie die ersten vierzehn Tage unter britischer Besatzung in Fallingbostel verliefen, darüber liegt ein Lagebericht vor.

Am 1. Mai 1945 erstattete der 2. Beigeordnete Willy Ohlau dem britischen Militär-Regierungsamt Fallingbostel, aus dem später die Militärregierung 1009/502 Fallingbostel hervorging, einen Bericht über den Zeitraum vom 17. bis zum 30. April 1945. Vorgelegt wurde sein Schreiben im deutschen Original und in englischer Übersetzung. Willy Ohlau fungierte bei Kriegsende als Stellvertreter des Bürgermeisters. Fallingbostels erster hauptamtlicher Bürgermeister Alfred Klamandt, seit 1936 im Amt, hatte sich Anfang 1941 zur Stadtverwaltung nach Bromberg versetzen lassen. Seine Aufgaben übernahm dann der 1. Beigeordnete Otto Homann, der auf seine Uk-Stellung verzichtete und sich im April 1943 zur Front meldete. Somit gingen die Aufgaben des Bürgermeisters auf den 2. Beigeordneten Willy Ohlau über, der im Juni 1945 durch den von den Briten eingesetzten neuen Bürgermeister Heinrich Bödeker abgelöst wurde.

Die deutsche und die britische Fassung von Willy Ohlaus aufschlussreichem Lagebericht können über den Link als PDF-Dokument geöffnet werden.

Lagebericht an das Militär-Regierungsamt Fallingbostel über die Zeit vom 17. bis zum 30. April 1945